Pädagogischer Ansatz
Die Umsetzung von Erziehungs- und Bildungszielen kann auf der Grundlage unterschiedlicher pädagogischer Ansätze erfolgen. Im Kinderhaus Windrad haben wir uns dafür entschieden, uns bei unserem Zusammensein mit den Kindern vom situationsorientierten und lebensweltbezogenen Ansatz leiten zu lassen.
Warum haben wir gerade diese Richtung der Pädagogik gewählt?
Weil sie unserer Meinung nach viele entscheidende Vorzüge hat und wir so die Ziele des bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans (BEP) am besten umsetzen können:
Kinder drücken sich auf verschiedene Arten aus, sei es spielend, malend, sprechend, sich bewegend oder träumend. In der Forschung nimmt man an, dass in all diesen Ausdrucksformen Ereignisse, Erfahrungen und Eindrücke aus der Vergangenheit verarbeitet werden.
Wir orientieren uns also an der Lebenssituation der Kinder: Ihre Biographien und Lebensbedingungen (Familien) sind der Ausgangspunkt unserer pädagogischen Arbeit. Die Erzieherin ist demnach Vorbild, Bindungspartnerin auf Augenhöhe und liebevolle Begleitung. Ihre Aufgabe ist es herauszufinden, welches Thema gerade viele Kinder beschäftigt. So wird die Eigeninitiative der Kinder gefördert, sie erfahren Selbstwirksamkeit und ihre grenzenlose Neugier bekommt "Futter".
Weiterentwicklung im Windrad
Wir verwirklichen den situationsorientierten und lebensweltbezogenen Ansatz nicht in reiner Form, sondern entwickeln ihn seit 1994 kontinuierlich weiter. Flexibel passen wir ihn immer wieder den Bedürfnissen der Kinder und Familien unseres Kinderhauses an.
Unser Motto dabei ist: "Bei uns bewegt sich was!"
So setzen wir das Motto um: Wir gehen aus von der Lebenssituation der Kinder und arbeiten mit ihren Ideen. Dabei setzen wir Impulse, bringen unsere Erfahrung und unser Fachwissen ein. Die Kinder sollen in ihrer Entwicklung unterstützt und vorangebracht werden.
Wir bauen auf die Neugier und den Eigenantrieb der Kinder, sich mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen. Die Kinder lernen in Erfahrungszusammenhängen und mit allen Sinnen. Dabei werden die verschiedenen Lernzielbereiche altersgemäß angesprochen.
Wir unterstützen Initiative und Selbstständigkeit und setzen Entscheidungen um, die bei "Kinderkonferenzen" getroffen wurden. Damit geben wir den Kindern das Gefühl, aktiv am Alltag beteiligt zu sein, etwas "bewegen" zu können.
Wir planen Projekte auf der Basis von Beobachtungen und Gesprächen mit Kindern, oder greifen deren Projektideen auf. Die Begeisterung, die Kinder von sich aus für verschiedene Themen entwickeln, vor allem für selbst ausgewählte, ist "Dünger" für ihr Gehirn. Nie lernen Kinder so spielend leicht wie in jungen Jahren, denn alles, was sie emotional bewegt, bleibt tief in ihrem Gedächtnis haften.
Arbeiten nach dem"Situationsansatz" ist nicht spontan und improvisiert, sondern gut vorbereitetes, planvolles Arbeiten auf der Basis von Situationsanalysen. Kernstück des Situationsansatzes sind Projekte, in denen Themen aus der Lebenswelt der Kinder erfahrbar gemacht werden. Dies geschieht in Krippe, Kindergarten und Hort gleichermaßen.